Euch ist das sicher schon einmal aufgefallen: Beim Thema Microsoft Excel wird sowohl von Funktionen als auch von Formeln geredet. Beide Begriff werden in der Regel als Synonyme verwendet. Tatsächlich kommt beides in Excel auch zum Einsatz – jedoch handelt es sich hierbei um verschiedene Dinge. Excel unterscheidet explizit zwischen einer Formel und einer Funktion. Dieser Blogbeitrag zeigt die Unterschiede zwischen Formeln und Funktionen in Excel auf.
Formeln
Gemäß Wikipedia sind Formeln eine Folge von Buchstaben, Zahlen, Formelzeichen, (…) zur verkürzten Bezeichnung eines (…) Sachverhalts, Zusammenhangs oder Regel. Eine Formel stellt damit einen Zusammenhang zwischen in der Regel mathematischen Größen dar. Sie verwendet die Form einer Gleichung und ist gegenüber der Textform kürzer und oft eindeutiger. Sie steht für eine Gesetzmäßigkeit, Regel, Vorschrift oder Definition. Die Größen werden durch Formelzeichen dargestellt. Das gilt sowohl für Variablen als auch für Konstanten. (vgl. Wikipedia)
Konkret übertragen auf die Excelthematik heißt das, dass eine Formel, und das nicht nur in Excel, ein Rechenalgorithmus ist, der auf Zellbezügen oder Konstanten oder Variablen beruht.
Eine Formel wird in der Befehlszeile eingegeben und startet stets mit einem Gleichheitszeichen (=). Darauf folgen dann Zellbezüge, (z.Bsp. A1; B1; …) oder Kontanten (also Zahlen; z.B. 10; 2; 5; …). Die Konstanten und/oder Zellbezüge werden mit Operatoren (z.B.: * ; / ; + ; – ; ^;…) verknüpft.
Beispiele von Formeln in Excel
Beispielhafte Formeln in Excel sind:
=10*5
=B1+B3
=Preis*Menge
=2^3
=B2>B3
=C4&D6
Funktionen
Abgrenzend zu den gerade besprochenen Formeln bietet Excel eine große Anzahl an Funktionen an. Funktionen sind als vordefinierte Kobination von Formeln zu sehen. Die Vordefinition kommt in der Regel von Excel selbst und kann direkt in die Befehlszeile eingegeben oder auch aus der Funktionsbibliothek gestartet werden. Funktionen können auch mit VBA selbst erstellt werden. Der Funktionsumfang von Excel erweitert sich so im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Funktionen sind Programme und werden standardmäßig von Excel angeboten. Eine einfache Funktion ist zum Beispiel die Mittelwert Funktion.
Eine Funktion wird in der Befehlszeile eingegeben oder aus der Funktionsbibliothek gezogen und startet stets mit einem Gleichheitszeichen (=). Nach dem Gleichheitszeichen folgt immer (!) der Funktionsname (wie z.Bsp.: Summe) und die Klammer wird geöffnet. In der Klammer können, müssen aber nicht immer, Argumente (Werte, Zahlen, …) stehen. Am Ende wird die Klammer wieder geschlossen.
Beispiele von Funktionen in Excel
Beispielhafte Funktionen in Excel sind:
=Summe(A1:A5)
=Summe(A1;A2;A3;A4;A5)
=Mittelwert(A2:A5)
=wenn(B2>B3;“Wert größer“;“Wert kleiner“)
=jetzt()
Bitte beachte: Zwischen Funktionsnamen und der öffnenden Klammer darf kein Leerzeichen sein. Wenn eine Funktion Argumente besitzt, so werden die Argumente mit einem Semikolon ( ; ) getrennt.
Häufige Fehler in der Anwendung von Formeln und Funktionen in Excel
In meinen Excelkursen für Anfänger stelle ich mit regelmäßiger Häufigkeit fest, dass Formeln und Funktionen oftmals miteinander verwechselt werden und damit die Syntax nicht sauber ist. Dies führt unweigerlich zu Fehlern, die teilweise auf dem ersten Blick gar nicht erkennbar sind, weil das Ergebnis recht ähnlich ist.
Beispielhafte, fehlerhafte Eingabe einer Funktion/Formel: =Summe(B4+B5) oder =Summe(B4*B5).
Wir erinnern uns: Eine Funktion beinhaltet ja schon die Formel, die es berechnen soll. Eine zusätzliche Eingabe in den Klammern der Funktion ist daher fehlerhaft.
Hier findest du passende Übungen zu diesem Thema
Auf meinem Youtubekanal findest du zahlreiche Erläuterungen und Übungen samt Lösungen zu den hier angesprochenen Themen. Viel Erfolg!