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Beschreibung: Was macht die Summewenns-Funktion?
Die Summewenns-Funktion ist eng mit der Summewenn-Funktion verwandt, die ebenfalls auf meiner Webseite erklärt wird. Bitte schau dir zuerst die Summewenn-Funktion und die Summe-Funktion an und verinnerliche, wie sie in Excel richtig angewendet wird. Klicke dazu einfach auf diesen Link.
Während die „normale“ Summe-Funktion in Excel schlichtweg die Werte der gewählten Zellen summiert, also addiert, macht die Summewenn-Funktion das summieren von einer Bedingung abhängig. Die Summewenns-Funktion erweitert die Möglichkeit, Bedingungen einzugeben noch einmal. Mit der Summewenns-Funktion können gleich mehrere Bedingungen angegeben werden. Nur, wenn all die Bedingungen erfüllt sind, werden die Werte addiert.
Excel summiert bei der Summewenns-Funktion nur die Werte zusammen, die alle Bedingungen erfüllen. Die Bedingungen schreiben wir direkt in die Summewenns-Funktion hinein.
Die Werte können bei der Summewenns-Funktion
- Zellbezüge (z.B. C2)
- Bereiche (z.B. C2:C5)
- bloße Zahlen (z.B. 1;5;7)
- eine Kombination untereinander
- oder die Zusammenfassung per Namen (z.B. (Tabelle1[Umsatz])) sein.
Bitte beachte, dass es bei der Summewenns-Funktion keinen Sinn macht, nur eine Zelle zu addieren, da hier keine Bedingung hinzugefügt werden kann und eine Addition per se kein Sinn macht.
Problemstellung
Die Summewenns-Funktion wird bei folgenden Problemstellungen eingesetzt:
- Zusammenfassen, summieren von Werten eines Bereichs, die mehrere Bedingungen erefüllen müssen, z.B. alle Zahlen, die größer als 10 sind und ungerade sind.
- Summieren von Werten, die (in einer Reihe oder Spalte) mehr als eine Bedingung erfüllen, die mit den Werten zusammenhängen, zB. Summiere alle Werte eines Bereichs, die der Stadt Berlin zugeordnet sind und die Sachbearbeiter Meier zugeordnet sind.
- Hier im Beispiel: Summieren von Werten, die (in einer Reihe oder Spalte) mehr als eine Bedingung erfüllen, die mit den Werten zusammenhängen, zB. Summiere alle Umsätze, deren Mitarbeiter männlich und (!) unter 30 Jahre alt sind.
Ein kurzes Beispiel zur Summewenns-Funktion
Ein einfaches Beispiel für die Summewenns-Funktion in Excel sieht folgendermaßen aus: In der Tabelle „Summewenns-Funktion“ sind, genauso wie im Beispiel der Summewennfunktion die Umsätze der einzelnen Vertriebsmitarbeiter aufgelistet. Außerdem wird das Geschlecht der Mitarbeiter in Spalte C angezeigt. Während wir in der Summewennfunktion alle einzelnen Umsätze addiert haben, deren Mitarbeiter männlich ist (Das war unsere einzige Bedingung), möchten wir nun weitere Bedingungen hinzufügen (wir bleiben bescheiden und füngen nur eine weitere Bedingung hinzu – denkbar wären aber weitaus mehr Bedingungen). Wir wollen nur die Umsatzzahlen addieren, deren Mitarbeiter männlich und (!) unter 30 Jahren ist. Deshalb gibt es in diesem Beispiel noch eine weitere Spalte, die das Alter der Mitarbeiter angibt.
Wir möchten also alle einzelnen Umsätze addieren, bei denen in der Spalte C das Geschlecht „männlich“ steht und in Spalte D das Alter (also die Zahl) kleiner als 30 ist. Das Ergebnis soll in Zelle C8 stehen.
Dazu nutzen wir die Summewennsfunktion und fügen die entsprechenden Zellen hinzu, die addiert werden sollen. Außerdem definieren wir, unter welcher Bedingung welche der Zellen addiert werden soll.
=SUMMEWENNS(B2:B6;C2:C6;“männlich“;D2:D6;“<30″)
Als Ergebnis wird dann 300 ausgegeben.
Das ist genau das Ergebnis, das ich bekomme, wenn ich die beiden Umsätze der männlichen Mitarbeiter addiere (Herr Daniel und Herr Rolf) (hier sind wir dann noch bei 1800) und dann noch die weitere Bedingung des Alters überprüfe (kleiner als 30). Dann bleibt nur noch Herr Rolf übrig, der 300€ Umsatz gemacht hat. Falls sich die Daten ändern, ändert sich auch ummittelbar das Ergebnis in Zelle C8. Eine Änderung kann zum einen eine neuere Umsatzzahl oder ein weiterer Mitarbeiter sein. Natürlich werden die Mitarbeiter auch immer älter, was zusätzlich für ständige Anpassungen sorgt. Jedoch erkennt Excel auch, wenn sich nun das Geschlecht einer Person ändern würde. Dann würden weitere Zellen in die Addition mit eingeschlossen bzw. ausgeschlossen werden.
Die Syntax der Summewenns-Funktion
In diesem Abschnitt präsentiere ich dir ausführlich die genaue Syntax der Summewenns-Funktion und zeige dir, welche Einheiten wie definiert sind.
Die Funktion: Summewenns-Funktion
Die Syntax der Summewenns-Funktion ist der der Summewenn-Funktion recht änlich, unterscheidet sich aber grundsätzlich in 2 Bereichen.
- Statt einer Bedingung können mehrere Bedingungen und Suchkriterien angegeben werden.
- Die Reihenfolge gegenüber der Summewenn-Funktion ist anders. Im Gegensatz zur Summewenn-Funktion in Excel wird der Summe_Bereich am Anfang angegeben und nicht am Ende. Das führt häufig zu Fehlern.
Die Syntax der Summewenns-Funktion lautet:
=Summewenns(Summe_Bereich;Kriterien_Bereich1;Kriterien1;[Kriterien_Bereich2];[Kriterien2];…)
Die Einheiten bei der Summewenns-Funktion
Nachdem du den Funktionsnamen (Summewenns) eingegeben hast und die Klammer geöffnet ist, musst du die Summewenns-Funktion mit Leben füllen. Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, welche Einheiten es gibt und was du in diesen Einheiten angeben musst:
Wie in allen Funktion von Excel starten wir mit einem Gleichheitszeichen (=). Direkt dahinter kommt der Funktionsname (summewenns). Nach dem Funktionsnamen wird die Klammer geöffnet, in der dann die gesamten Einheiten und Operatoren stehen. In der Klammer stehen dann der Summe_Bereich, in dem der Bereich angegeben ist, aus dem die Werte später summiert werden sollen, der Kriterien_Bereich1, in dem die Suchkriterien1 gesucht werden sollen, die Kriterien des ersten Bereichs gesucht werden sollen. Dann, und das geben ja die eckigen Klammern immer an, können (aber müssen nicht) noch weitere Kriterien und Kriterienbereiche genannt werden.
Summe_Bereich: Hier wird der Bereich markiert, der alle potentiell zu summierenden Werte beinhaltet.
Kriterien_Bereich1: Hier wird der Bereich markiert, in dem das anschließende Kriterium1 gesucht werden soll.
Kriterien1: Hier schreiben wir das erste Suchkriterium hinein. Mit dem ersten Suchkriterium ist das Kriterium gemeint, dass im ersten Kriterienbereich gesucht werden soll. Wenn das Kriterium dann im ersten Kriterienbereich gefunden worden sit, wird die damit verbundene Zelle aus dem Summenbereich für die Summierung der Werte hinzugezogen. (Natürlich passiert das nicht, wenn es noch weitere Kriterien im Folgenden gibt.) Das Suchkriterium kann entweder ein Zellbezug zu einer anderen Zelle oder auch eine Konstante sein. Denkbar ist auch ein Text. Dieser ist dann in Anführungszeichen zu setzen. Vergleichszeichen wie >=, <= usw. sind auch in Anführungszeichen zu setzen.
Achtung: Obwohl Excel hier Suchkriterien sagt, kann nur ein Suchkriterium angegeben werden. Sollen mehrere Suchkriterien angegeben werden, müsst ihr dies im kommenden Kriterien_Bereich2 bzw. Kriterien2 tun.
[Kriterien_Bereich2]: Die eckigen Klammern sagen, dass dies optionale Felder sind, die genutzt werden können, aber nicht müssen. Der Kriterien_Bereich2 wird genutzt, wenn mehr als nur ein Kriterium als Bedingung herangezogen werden soll. Das ist der Normalfall, da sinst ja auch die Funktion Summewenn genutzt werden könnte, die nur eine Bedingung abfragt. Wenn ein weiterer Kriterienbereich definiert wird, muss zwingend auch ein weiteres Kriterium, nämlich Kriterien2 definiert werden.
[Kriterien2]: Die eckigen Klammern sagen, dass dies optionale Felder sind, die genutzt werden können, aber nicht müssen. Kriterien2 wird genutzt, um die Kriterien für den zweiten Kriterienbereich zu definieren. Das ist dann zwingend notwendig, wenn dieser definiert ist. Kriterien2 alleine machen wenig Sinn.
Es können noch weitere Bedingungen definiert werden. Wichtig ist, dass dies immer im Paket Kriterien_Bereich und Kriterien passiert.
Bitte beachtet hierbei, dass die einzelnen Bereiche in allen Excelfunktionen stets durch ein Semikolon getrennt werden.
Die vollständige Excelfunktion lautet dann also beispielsweise:
- =SUMMEWENNS(B2:B6;C2:C6;“männlich“;D2:D6;“<30″)